Mit einem äusserst knappen 3.5:2.5 steigt St. Gallen 2 zurück in die 2. Liga auf, nachdem die Mannschaft letztes Jahr unglücklich abgestiegen ist. Damit gelingt den St. Galler SMM Teams nebst dem Aufstieg der 4. Mannschaft und dem äusserst knappen Ligaerhalt der 1. Mannschaft nun noch ein weiterer Erfolg.
Nächste Saison spielt St. Gallen mit folgenden Mannschaften:
- St. Gallen 1: NLB (Teamcaptain Toni Thaler)
- St. Gallen 2: 2. RL (Teamcaptains Ruedi Gautschi und Marcel Schneider)
- St. Gallen 3/4: 3. RL (Teamcaptain Jan Fecker)
- St. Gallen 3/4: 4. RL (Teamcaptain Livio Ciardo)
Folgend der Bericht zum Aufstiegsspiel:
St. Gallen 2 - Winterthur 5 (3.5 - 2.5)
| Brett | St. Gallen 2 | Winterthur 5 | 3½-2½ |
|---|---|---|---|
| 1 | Christian Salerno (1981) | Arejou Wenger (1915) | 0-1 |
| 2 | Halit Rexhepi (1970) | Simon Hottinger (1964) | ½-½ |
| 3 | Michael Nyffenegger (1963) | Clemens Gamsa (1883) | 1-0 |
| 4 | Hansueli Baumgartner (1994) | Raphael Hesse (1900) | 1-0 |
| 5 | Rudolf Gautschi (1964) | Oliver Kinyo (1767) | 1-0 |
| 6 | Marcel Schneider (1889) | Robin Hirzel (1823) | 0-1 |
Was für ein Aufstiegskrimi! St. Gallen 2 spielt das Aufstiegsspiel gegen Winterthur 5 im Tschudiwies an einem verregneten Samstag. Winterthur 5 kommt stark aufgestellt. Auf dem Papier hat Winterthur zwar ein paar Elo-Punkte im Schnitt weniger als St. Gallen, allerdings sind alle sechs Gegner Junioren, die nicht zu unterschätzen sind.
Nach gut zwei Stunden sieht es überall mehr oder weniger kritisch aus. Halit schafft es, sich als erster aus einer schlechteren Stellung zu befreien, indem er mit der Dame in die gegnerische Königsstellung kommt und ein Dauerschach geben kann.
Auf dem 3. Brett spielt Michael Nyffenegger eine solide Partie und erhöht stetig den Druck. Schliesslich gewinnt er die Partie mit präzisem taktischem Spiel.
Christian Salerno hat eine gute Initiative bei seiner Partie, mit einem Freibauern und Mattideen. Allerdings steht sein König komplett offen, was seinem Gegner gutes Gegenspiel ermöglicht. Nach gut 30 Zügen haben er und sein Gegner noch je wenige Minuten und versuchen sich mit den 30 Sekunden Inkrement über die 40-Zug-Grenze zu retten. Christian verliert in dieser hochtaktischen Abwicklung dann leider aufgrund seiner offenen Königsstellung.
Damit ist das Rennen wieder völlig offen. Marcel steht relativ schlecht mit Minusbauern in einem verlorenen Turmendspiel. Hansueli ist in einem Endspiel mit Läufer und Springer und Mehrbauer gegen Turm. Ruedi spielt mit Dame und Läufer plus Mehrbauer gegen Dame und Springer. Sowohl Ruedi als auch Hansueli haben gute Chancen auf Gewinn zu spielen, beide Partien sind aber noch lange nicht gewonnen, und könnten leicht in einem Remis enden.
Dazu kommt, dass bei einem 3:3 Unentschieden die Berliner Feinwertung zählen würde: falls Ruedi gewinnt, aber Hansueli Remis spielt, würde Winterthur aufsteigen, da die Feinwertung aus unserer sicht 6:7 lauten würde. Falls Hansueli gewinnt, aber Ruedi Remis spielt, gäbe es noch einen Stichkampf, da die Feinwertung dann 7:7 lauten würde. (Rapidpartien mit vertauschen Farben)
Doch dazu kommt es nicht. Ruedi gelingt ein Damenabtausch und er gewinnt damit die Partie. Hansueli schafft es, mit Läufer, und Springer den gegnerischen Bauern vor der Umwandlung zu blockieren, und schiebt seine Bauern immer weiter nach vorne, bis sein Gegner schliesslich auch zur Aufgabe gezwungen ist. Herzliche Gratulation!
Damit gewinnen wir diese äusserst knappe Kiste mit 3.5:2.5, und spielen in der nächsten Saison wieder in der 2. Liga! Dieses tolle Resultat feiern wir sehr zufrieden mit einem Pizzaessen im la bocca. Herzlichen Dank an Christian für das Sponsoring der Getränke!

Ich habe damit meinen letzten Einsatz als Teamcaptain und gebe die Mannschaft nach dem Aufstieg in gute Hände ab: Marcel und Ruedi werden ab nächste Saison die Teamleitung übernehmen. Herzlichen Dank dafür!
Jan Frei