SGM 2024


Alle Informationen zur SGM-Saison 2024

St. Gallen 3

St. Gallen 3 spielte in der Saison 2024 in der 3. Regionalliga, Zone N unter Teamcaptain Ludwig Sapulowitsch. Die Mannschaft belegte den 2. Platz und verpasste die Qualifikation für die Aufstiegsspiele nur knapp.

Schlusstabelle

Rang Club MP EP
1. Aadorf 1 12 21
2. St. Gallen 3 11 19½
3. Uzwil 1 9 15½
4. Frauenfeld 2 7 11½
5. Schaffhausen Munot 2 6 14
6. Flawil 2 5 11½
7. Romanshorn 2 4
8. Degersheim 1 2 10½

Schlusstabelle nach der 7. Runde. Rang 1 qualifiziert sich für Aufstiegsspiele.

Aufstiegsspiel - 20. April 2024

Gonzen 2 - St. Gallen 3 (3.5 - 0.5)

Brett Gonzen 2 St. Gallen 3 3½-½
1 Andreas Paul Klauser (1889) Martin Eichenberger (1745) 1-0
2 Nino Sulser (1694) Linda Thöny (1785) 1-0
3 Thomas Wachter (1787) Ludwig Sapulowitsch (1551) 1-0
4 Muzafer Memedi (1672) Thomas Gebhardt (1486) ½-½

Es sind schon einige Tage vergangen, seit die Begegnung im Rahmen des Aufstiegsspiels gegen Gonzen stattfand. Im Nachhinein fühle ich mich immer noch dazu verpflichtet, über den Verlauf der Begegnung zu berichten, obwohl dies eher erzwungen scheint. Es gibt nicht viel über die Begegnung zu berichten, ausser dem kühlen und unpersönlichen Empfang, den ich erwähnen kann. Schon beim Betreten eines schönen, hellen Dachgeschosses, das eigentlich durch seine grosszügigen Räumlichkeiten besticht, liess die Begegnung nichts zu wünschen übrig.

Im Raum befand sich nur eine Person, die emsig damit beschäftigt war, Schachbretter zu verteilen, ohne die Aufmerksamkeit eines Gastgebers, was wohl ihrer Aufgabe geschuldet war, ohne auch nur aufzuschauen oder zu grüssen. Nach einiger Zeit habe ich die Grenze der kühlen Unfreundlichkeit durchbrochen und mich der Person genähert, die mit dem Verteilen der Bretter beschäftigt war, um sie zu begrüßen. Ich fragte, ob er Andreas Klauser sei, was er bejahte, und fügte hinzu, dass ich eine E-Mail geschickt habe. Seine Stimme durchbrach die kühle Stimmung, die vom verschneiten Berg draussen in den Raum einzudringen schien. Er nannte die Platzierung der Bretter, sodass jeder von uns seinen vorgesehenen Platz einnahm und damit beschäftigt war, die Figuren aufzustellen. Nur Thomas sass schweigend vor den Schachfiguren, die auf dem Tisch lagen.

Die nächste Annäherung erfolgte durch den Austausch der bereits ausgefüllten Formulare. Allmählich trafen die Spieler von Gonzen schweigend ein. Nur mein Gegenspieler durchbrach die kühle, winterliche Stimmung, die den Raum zu durchdringen schien, mit erzwungener Freundlichkeit. Vielleicht gehörte diese erzwungene Freundlichkeit zu seinem Standardrepertoire, angereichert mit Witzen, die seit Jahren kein Tageslicht mehr gesehen hatten. Eine allgemeine Unzufriedenheit beschäftigte mich, während auf dem Schachbrett eine Italienische Eröffnung mit dem berühmten Figurenopfer auf f7 stand. Ich weiß immer noch nicht, warum ich die richtige Zugabfolge verlassen habe und stattdessen mit d5 und Springer a4 geantwortet habe – das wissen wohl nur die Götter.

Nur wir beide spielten noch, und es stand 2,5:0,5. Mein Widerstand hatte sich gelohnt, bis zu einem einzigen Fehler, der mich frustrierte und zur Aufgabe zwang. Ich hatte zwei Läufer und einen Turm gegen zwei Türme – der Vorteil lag auf meiner Seite. Während der Heimfahrt brachte Thomas mit seiner unnachahmlichen Fröhlichkeit ein Lächeln auf unsere Gesichter, was half, das Ereignis zu vergessen.

Ich möchte mich noch bedanken für die Zuverlässigkeit, die wir jedes Mal erreicht haben, so auch die Kollegialität die ich sehr geschätzt habe und mir die Spieleraufgebote leicht machten. Wir haben gute Resultate erzielt, wobei jeder von uns auf seine individuelle Weise beitrug.

Ludwig Sapulowitsch

7. Runde - 24. Februar 2024

Aadorf 1 - St. Gallen 3 (2.5 - 1.5)

Brett Aadorf 1 St. Gallen 3 2.5-1.5
1 Volker Stief (1794) Thomas Gebhardt (1490) 1-0
2 Raphael Golder (1749) Martin Eichenberger (1770) 1-0
3 Rolf Bodmer (1263) Livio Ciardo (1408) 0-1
4 Thomas Aeschbacher (1457) Linda Thöny (1790) ½-½

Die taktisch geprägte Aufstellung von Ludwig, trug keine Früchte, eher die übermotivierende Spieldynamik, die der am Brett 2 spielende Martin gezaubert hat. So schwappte der wie von Zauberhand geführte Spielaufbau auf drei Bretter über. Am Brett 1 Thomas musste gegen den stärksten Spieler die Klinge kreuzen. Einen Hoffnungsschimmer erlangte er nur kurzfristig, mit einer Kombination die Ihm der Turmgewinn einbrachte, gegen 2 Leichtfiguren. Mit einem positionell geführtem Figurenspiel erlangte sein Gegner die Übermacht. So besiegelte das dominierende Läuferpaar schlussendlich die Niederlage.

Martin eröffnete mit 1. e4 c5 2. d4 cxd4 3. c3 dxc3. Sxc3 Morra Gambit, so erlangte er einen Eröffnungsvorsprung. Mit einem Springeropfer leitete er den Gewinn der Schwarzen Dame ein, die ihn schlussendlich den Turm und zwei Leichtfiguren gekostet haben. Zu hoher Preis für die Dame, so trug auch sein gewagtes Kombinationsspiel zum Verlust der Partie bei. Unbelohnt blieb sein mutig geführtes Spiel.

Am Brett 3 gelang Livio als einziger ein Sieg! Er spielte in seinem gewohnten Stil, liess nichts anbrennen. Gut durchdacht führte er seinen König ins Spielgeschehen ein, bei einer komplexen Abwicklung wurde die königliche Dominanz bestätigt als starke Figur. Schlussendlich stand er auf der dritten Reihe zur Opposition mit unausweichlicher Mattdrohung.

Linda am Brett 4 spielte unbeirrt einem Sieg entgegen, entfachte regelrecht einen Angriff. Die Bauern raumgreifend positioniert, jeden Augenblick zum Durchbruch bereit. Der nicht rochierte König wurde in das Spielgeschehen eingebunden. So wurde ihre ambitionierte Spielführung belohnt und gewann sie die Qualität, die sie auch während des Spieles leider ungedeckt zurückliess. Nur eine leichte Frustration, die sie zurücklies um neue Angriffe zu kreieren, die leider nur in eine Pattsituation mündeten.

Ich möchte mich noch bedanken für die Zuverlässigkeit, die wir jedes Mal erreicht haben, so auch die Kollegialität die ich sehr geschätzt habe und mir die Spieleraufgebote leicht machten. Wir haben gute Resultate erzielt, wobei jeder von uns auf seine individuelle Weise beitrug.

Ludwig Sapulowitsch

6. Runde - 10. Februar 2024

Degersheim 1 - St. Gallen 3 (0.5 - 3.5)

Brett Degersheim 1 St. Gallen 3 0.5-3.5
1 Heinz Schoch (1770) Ludwig Sapulowitsch (1532) 0-1
2 Florian Baumgartner (1521) Martin Eichenberger (1770) 0-1
3 Gilles Caillet (1470) Thomas Gebhardt (1490) ½-½
4 Fridolin Laager Joel Frischknecht (1724) 0-1

Die sechste Runde gegen Degersheim fern ab dem Hoheitsgebiet der Jecken, so auch ausgeschlossen von der 5. Jahreszeit. So auch der Zeit schuldend das Spiellokal, das sich ausgelagert ausserhalb Degersheim befand. Wie die besondere fünfte Jahreszeit der Jecken, so auch der ausgewählte besondere Raum, der eigentlich für spirituelle Anlässe freisteht und jetzt für das Schachspiel grosszügig umgestellt wurde. Noch ein ganz besonderer Dank an Schachklub Degersheim, der uns am Bahnhof abgeholt, wie auch nach dem Spiel hingebracht hat.

Am ersten Brett spielte Ludwig für Linda, eine grosse Last, die er stemmen sollte für unsere Miss hundert Prozent, die leider nicht dabei sein konnte. So begann Ludwig mit einer verwegenen Eröffnungswahl, die ihm ein Doppelbauer auf der C Linie bescherte. Die ganze Spielführung ausgerichtet auf die schwach stehende Bauernstruktur, sodass nur nahestehende Verteidigungszüge möglich waren. So konnte sein Gegner auch eine starke Angriffswalze entwickeln, mit 2 verbundenen E und D Bauern. Um nicht überrollt zu werden wurde der Turm auf A8 für den Läufer geopfert. Demnach wurde auch die Diagonale H1-A8 zum spielentscheidenden Wirkungsbereich der Schwarzen Dame. Im Zusammenspiel mit dem Läufer entwickelte sich eine permanente Mattdrohung ohne Ausweg für den Gegner. Nach fünfstündigem Marathonspiel gab sein Gegner auf.

Auf Brett zwei spielte Martin mit gewohnter Sicherheit und wählte eine dynamische Eröffnung. Mit stark variablen Spielfluss, der stark von Taktik bestimmt war überspielte er seinen Gegner und in einer hoffnungslosen Stellung wurde das Spiel mit der Aufgabe des Gegners beendet.

Auf Brett drei spielte Thomas gegen einen ebenbürtigen Gegner, so war auch der Spielverlauf zu bewerten. Dieses Mal fügte sich Thomas ergebnisdienend der aktuellen Lage, die auf Brett 2 und 4 für unsere Mannschaft eine gewinnbringende Stellung vorsah. So nahm er das Remis-Angebot von seinem Gegner an.

Am Brett vier hatte Joel ein leichtes Spiel, so sein Resümee über sein Spiel. Schon nach dem sechsten Zug ist sein Gegner in eine Falle getappt, die ihm eine Figur kostete, so hatte Joel mit einem sicheren Spiel den Sieg erzwungen.

Nach dieser Begegnung erschloss sich der Kreis von zwei Sieger Mannschaften, wobei Aadorf einen Punkt mehr aufweist, so gibt es auch für St. Gallen 3 eine Art Endspiel, das am 24.02. in Aadorf ausgetragen wird.

Ludwig Sapulowitsch

5. Runde - 27. Januar 2024

St. Gallen 3 - Romanshorn 2 (3.5 - 0.5)

Brett St. Gallen 3 Romanshorn 2 3.5-0.5
1 Linda Thöny (1790) Melik Scheurer 1-0
2 Martin Eichenberger (1770) Alfred Meier-Manetsch (1460) ½-½
3 Livio Ciardo (1408) Martin Trösch (1387) 1-0
4 Joel Frischknecht (1724) Kevin Tran 1-0

Unser souverän erspielter Sieg gegen Romanshorn 2, wurde von Glück haben begleitet, so der kurze Nachhall und Selbstkritik von Linda nach ihrer gewonnenen Partie. Vielleicht aus einer verfahrenen Eröffnung heraus kam Ihre begründete Einschätzung und die Erkenntnis, über ihre Unzufriedenheit das Spiel so zu begründen. Ja, die aussergewöhnlich seltene Stellung, mit einem umgekippten Schwarzen Bauer auf dem Umwandlungsfeld a1. Eine Figur die keine reguläre Figur war bis ihr Gegenspieler selber eine Dame holte und auf das Umwandlungsfeld a1 Feld gestellt hat. Es geschieht auch sehr selten, dass ein Bauer unterhalb der 20. Zügigen Marke das Umwandlungsfeld erreicht. Nach diesem Zug fing erst die Partie für Linda an, die sie mit einer sehenswerten vierzügigen Dame-Springer-Kombination abschloss und anschliessend mit einer Springergabel das Spiel entschied.

Martin auf Brett 2 wählte eine halboffene Eröffnung, die ihm aus dem Spiel heraus einen Bauern mehr brachte und ein leicht vorteilhaftes Mittelspiel. Die gleichfarbigen Läufer und die symmetrisch platzierte Figurenkonstellation versprachen aber eher ein Gleichgewicht. Nur ein Tabula rasa Figurenabtausch könnte das positionelle Gleichgewicht zu einem Sieg führen. Nur ein Bauer mehr und die technische Spielführung hätte den Sieg ermöglicht, was Martin nicht exakt durchgespielte. Er übersah ein Schachgebot und das führte zu Bauerverlust und auch zur völligen Symmetrie der Stellung. Schliesslich einigten sie sich auf ein Remis.

Livio auf dem Brett 3, erspielte eine dynamische Stellung, wobei er die Schwerfiguren auf ideale Felder positionierte, um die gegnerische Stellung zu durchbrechen. Es entstand ein starkes Figurenspiel, und so folgte auch der gewinnbringende Durchbruch - gut durchdachte Spielführung von Livio.

Joel liess nichts anbrennen, so sind auch seine harmonisch stehenden Figuren die Zeugen eines durchdachten Spieles. Sein Spielaufbau überforderte schlussendlich seinen Gegner, so brach auch der Widerstand zusammen, mit einer eingeleiteten Kombination.

Ludwig Sapulowitsch

4. Runde - 13. Januar 2024

St. Gallen 3 - Uzwil 1 (3.5 - 0.5)

Brett St. Gallen 3 Uzwil 1 3.5-0.5
1 Martin Eichenberger (1766) Markus Rutz (1669) 1-0
2 Linda Thöny Franco Gobbi (1803) 1-0
3 Joel Frischknecht (1714) Leo Brandt ½-½
4 Livio Ciardo (1404) Hans-Joachim Lessner (1438) 1-0

Nach kurzer obligatorischer Begrüssung wurde der Spielraum im Sinne des Schachs zu geräuschfreier Zone, die der kreativen Denkweise einen Platz bot. Die Mannschaft von St. Gallen 3 erspielte einen souveränen Sieg. Auf dem Brettern 1, 2 und 4. erfolgten jeweils die entscheidenden Punktgewinne, am Brett 3 spielte Joel mit Gewinnstellung aber weniger als 2 Minuten Zeit für restliche 10 Züge, war auch seine Entscheidung ein Remis Angebot zu befürworten, das sein Gegner sofort annahm. Martin am Brett 1 spielte nach der goldenen Regel der Eröffnung, er entwickelte seine Figuren sehr schnell und besetzte die offene c Linie wie auch die halboffene e Linie. Es entstanden starke Drohungen gegen den in der Mitte vergessenen König. Martins Spielaufbau fokussiert auf schnelle Eröffnung mit ideal stehenden Figuren, die Türme verbunden und platziert auf offene und halboffene Linien. Das perfekte Zusammenspiel der Schwerfiguren bedrohte die Fluchtfelder um den König, schliesslich brach die Stellung zusammen. Gesamthaft eine stark geführte Partie, die er souverän umgesetzt hat. Ein musterhaftes Beispiel wie ein Spiel zu führen ist, gegen eine vernachlässigte Königsstellung, bemerkenswert sind das perfekte Zusammenspiel der Schwerfiguren und der erspielte Eröffnungsvorsprung. Linda am Brett 2, sehr ruhig und konzentriert spielend, erlangte eine positionell geschlossene Stellung. Die erspielten latenten und vielseitigen Drohungen charakterisierten das Spiel. So auch das von Ihr erspielte Diagramm im perfekten Zusammenspiel der Figurenkonstellation, das auch einen zentralen Durchbruch ermöglichte. Mit einem öffnenden Bauernvorstoss gewann sie eine Figur und nach ein paar Spielzügen auch das Spiel. Joel am Brett 3 erspielte eine Gewinnstellung, doch wegen der extremen Zeitnot bot er Remis an, das von seinem Gegner angenommen wurde. Seiner Mannschaft dienende Einstellung ist bemerkenswert, die im Nachhinein hoch zu bewerten ist. Ciardo am Brett 4 spielte die französische Eröffnung, wobei sein Gegner mit dem Schlagen auf d5, die Abtauschvariante wählte. So genoss sein weissfeldriger Läufer besondere Aktivitäten und wurde schlussendlich zu einer trivialen Figur.

Ludwig Sapulowitsch

3. Runde - 09. Dezember 2023

Flawil 2 - St. Gallen 3 (2 - 2)

Brett Flawil 2 St. Gallen 3 2-2
1 Rainer Geisser (1689) Martin Eichenberger (1766) 1-0
2 Max Bolliger (1641) Linda Thöny 0-1
3 Branko Cerne (1661) Joel Frischknecht (1714) 0-1
4 Carlo Garlant (1616) Thomas Gebhardt (1482) 1-0

Ein Unentschieden das mit grossen Einsatz erreicht wurde. Die Entscheidung fiel am Brett 2 wo ein stark gespielter Sieg von Linda das Unentschieden für St. Gallen 3 sicherte. Ein nostalgischer Empfang, so die Atmosphäre, im Stil eines Caféhauses, Zigarettenrauch lag in der Luft und lautstark geführte Spielzüge, die von den Gästen ausgingen, die wahrlich an längst vergangene Zeiten erinnerten. So wurde auch zeitgemäss und traditionstreu die vorweihnachtliche Zeit sichtbar gemacht, mit geschmückten Tischen und Leckereien die schön für alle bereitstanden. Nach der Begrüssungsrede von Carlo und nach dem Hinweisen auf die Regeln erfolgte die Stille, die für das königliche Spiel steht. Noch eine schöne Gestik von der Heimmannschaft, die uns mit einem Grittibenz bescherte. Am Brett 1: Martin, nach einer sicher geführten Eröffnung, verliess ihn die Göttin Fortuna, oder seine vorausberechnenden Züge. Er verwechselte den ersten starken Zug mit dem schlechtesten Zug, so verlor er eine Figur und das Spiel. Auf Brett 2: ein fortbewegter dynamischer Aufbau der Figuren, bis der geniale Bauernzug h5 auf dem Brett stand und der sichere Sieg. Joels sicher gespieltes Spiel mit Bedenkzeit und dann erfolgte ein Bauerngewinn. Unverständlich gab dann auch sein Gegner auf, wegen eines nahenden Termins. Ein Sieg ist immer ein Sieg! Thomas am Brett 4 haderte wegen der Caro-Kann Eröffnung mit seinem Gegner, womit er nicht zurechtkam, so nach einer verlorenen Stellung gab er auf.

Ich wurde auch in Spielgeschehnisse eingebunden, so habe ich gegen einen eher stark spielenden ukrainischen Flüchtling sechs Partien gespielt. Ein zufrieden stellendes Ergebnis, ein Sieg, eine Niederlage und vier Remis.

Ludwig Sapulowitsch

2. Runde - 25. November 2023

Schaffhausen Munot 2 - St. Gallen 3 (1.5 - 2.5)

Brett Schaffhausen Munot 2 St. Gallen 3 1.5-2.5
1 Karl Denzinger (1582) Ludwig Sapulowitsch (1530) ½-½
2 Hans Schmid (1664) Martin Eichenberger (1766) 0-1
3 Roman Fuchs Thomas Gebhardt (1482) 0-1
4 Hans-Peter Meier (1470) Livio Ciardo (1404) 1-0

Diesmal spielte Ludwig für Linda, so war das auch eine Aufgabe, die nicht nur als Mannschaftsleiter zu begehen war, sondern die hundertprozentige Leistung zu behaupten, die Linda aufgestellt hat. So wurde die Aufstellung bestimmt: auf Brett 1 Ludwig, Brett 2 Martin, Brett 3 Thomas und Livio auf Brett 4. Diesmal gab es für Ludwig wenig Zeit für einen Überblick auf die Geschehnisse, der Spielaufbau und die Eröffnungen sind mir schlichtweg entgangen. Um so mehr die überraschende Erkenntnis über den Stand der Dinge. Bei Martin stand die Notation beim geschriebenen sechsten Zug, den ich beim Vorbeigehen erspähen konnte, so auch dass die Uhr abgestellt war. Ein bisschen verwirrt ging ich vorbei, mit der Überzeugung, dass die Uhr keine Batterieleistung mehr haben kann. Bei Thomas war ein Figuren-Wirrwarr auf dem Brett, das ich nicht zu einer bestimmten Eröffnung hindeuten konnte, aber mit einer Qualität mehr für ihn, so führte das auch zum sicheren Sieg. Bei Livio stand ein vorteilhaftes Diagramm auf dem Brett, so die Deutung zu einem ersichtlich gut geführten Spiel. Zum Läuferopfer hingezogen überzog er die Stellung und musste aufgeben. Bei Martin habe ich später erfahren, dass er mit einem sechszügigen erstickten Matt seinen Gegner überspielt hat. Bei Ludwig auf Brett 1, nach schnell gespielter Zugfolge, die zur theoriebelasteten Caro–Kann Eröffnung führte und anschliessend zu einem von Weiss geführten Königsangriff. Nur starke Drohungen bestimmten den von Weiss geführten Spielaufbau, dem nur mit gut überdachten Verteidigungszügen zu parieren war. Nach einem passiv ausgeführten Zug erlangte die schwarze Stellung das Gleichgewicht und zu einer König stehenden Opposition. Es gab nur noch Wiederholungen der Zugfolge und so auch das unausweichliche Remis. So wurde der Sieg von St. Gallen 3 bestätigt.

Ludwig Sapulowitsch

1. Runde - 04. November 2023

St. Gallen 3 - Frauenfeld 2 (3 - 1)

Brett St. Gallen 3 Frauenfeld 2 3-1
1 Martin Eichenberger (1751) Christian Wartenweiler (1695) 1-0
2 Thomas Gebhardt (1497) Fabian Löwke (1390) 0-1
3 Livio Ciardo (1396) Walter Fässler (1303) 1-0
4 Linda Thöny Seweryn Caduff 1-0

Die gestrige erste Runde SGM gegen Frauenfeld 2 verlief wunschgemäss, das Endergebnis bestätigt das starke Spiel der einzelnen Spieler, sodass der deutliche Sieg überraschend aber nicht unverdient war. Am Brett 1 entfachte Martin ein Feuerwerk mit einem Bauernopfer auf c3 und mit offenen c und d Linien. Sein detailtreu berechnetes Figurenspiel war prädestiniert für einen Mattangriff, den er mit einem Scheinopfer zum Durchbrechen versuchte, das aber sein Kontrahent nicht annahm. Trotz eines “Scheinläuferopfers”, das nicht angenommen wurde, entfachte ein starkes Figurenspiel mit Mattdrohungen. Sein Kontrahent fand die besten Verteidigungszüge, sodass allmählich eine verflachte aber in dynamischem Gleichgewicht stehende Stellung entstand. Viel Zeit und die fehlende Konzentration wurden zum Verhängnis, so griff sein Kontrahent fehl, er übersah eine Springergabel und zwang sich zur sofortigen Aufgabe. Auf Brett 2 spielte Thomas der Marathonspieler auch dieses Mal 90 Züge lang, schlussendlich wurde nur der sagenumwobene Schweinehund besiegt aber nicht sein Gegner. Obwohl er ein gut durchdachtes Spiel aufgebaut hat, aber ersichtlich nur zu einer festgefahrenen Stellung führte, die zu Zugwiederholungen anmuten liessen. Aber nur keine Langeweile entstehen lassen, so überzog Thomas mit einem unkorrekten Turmopfer seine Stellung, die ihm nur zwei Bauern mehr brachte und keinen Mattangriff. Aber Thomas wäre nicht Thomas: keine Spur von Resignation, er spielte weiter und kreierte neue Möglichkeiten um das Spiel umzubiegen, schlussendlich musste er die Segel streichen und gab auf. Livio spielt ausgewogen und sicher, so verbessert er sein peu à peu gut geführtes Stellungsspiel und zwang seine Gegner zur Aufgabe. Bei der Analyse wurde sein Sieg auch ersichtlich. Linda begeistert mit ihrem stark fokussierten Spiel. Sie überraschte sich selber, mit noch nie gespielter indischen Eröffnung, die sie nach dem Spiel erwähnte. Mit solider Kreativität baute sie eine gut durchdachtes Spiel auf, das sie zum Sieg umwandeln konnte. Zweimal gespielt und zweimal gesiegt, Sie ist ein Gewinn für die Mannschaft St. Gallen 3.

Ludwig Sapulowitsch